Exkursionen

Nachlese zur Exkursion am 04. Mai 2013 nach Thüringen

Obwohl der Wetterbericht nichts Gutes versprach, fuhren 46 Mitglieder und Gäste am 4. Mai mit dem Busunternehmen IdealTours nach Thüringen. Nach ca. 4 Stunden Fahrt war unser erstes Ziel erreicht: die Stadtkirche St. Bartholomäus in Themar.

Exkursion am 04. Mai 2013 nach ThüringenDort wurden wir vom Organisator, unserem Mitglied Günter Wilmans, begrüßt. Der Regen störte nicht, denn in der Kirche war es trocken. Der ehrenamtliche Küster der Kirchgemeinde, Herr Neeße, erläuterte geschichtliche und bauliche Details der Kirche. Bemerkenswert ist, dass dieses Bauwerk mittlerweile über 500 Jahre ohne kriegerische Zerstörung oder Brand überstanden hat. Der Marienaltar stammt aus dem Jahr 1510. Weitere drei Altäre wurden im Zuge der Reformation, die 1544 durch den Grafen Ernst von Henneberg eingeführt wurde, aus umliegenden Klöstern in die Kirche verbracht. Exkursion am 04. Mai 2013 nach ThüringenDie Balkenköpfe der tragenden Balken der Doppelemporen sind mit sogenannten Bartmannsköpfen verziert. Eine Mondsichelmadonna von 1504 Die Orgel der Kirche ist eng mit der Familie Bach verbunden, allerdings vor Johann Sebastian. Von 1668 bis 1684 wirkte sein Onkel Georg Christoph Bach als Kantor an der Stadtkirche Themar. Um 1900 wurden die drei bunten Glasfenster im Chorraum eingebaut. 1972 wurde der Innenraum der Stadtkirche St. Bartholomäus renoviert. So verging die Führungsstunde schnell. Mehrere Teilnehmer nahmen allerdings noch den Dachstuhl und den Turm „unter die Lupe“.

Exkursion am 04. Mai 2013 nach ThüringenNach dem Mittagessen in der Schützenklause fuhren wir ins nahe gelegene Hennebergische Museum Kloster Veßra. Die Museumspädagogin Isabelle Schmidt gab uns einen Einblick in die Geschichte des Klosters, welches 1131 von Graf Gotebold II. von Henneberg als Prämonstratenserkloster gegründet wurde. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster säkularisiert. Die Klosterkirche wurde später als Getreidespeicher genutzt, bis schließlich ein Brand 1939 alles zerstörte. Die Ruine bleibt aber als romanisches Baudenkmal erhalten. 1975 wurde das Agrarhistorische Museum auf dem 6 ha großen Gelände installiert. Die in diesem Zusammenhang aus der Region umgesetzten Fachwerkhäuser wurden von den Teilnehmern intensiv in Augenschein genommen. In einzelnen Ausstellungen konnte zur Geschichte des Museums und seiner einzelnen Gebäude viel erfahren werden. Exponate aus der Zeit der Umsiedlungen nach dem 2. Weltkrieg künden von den Schwierigkeiten, aber auch von den Erfolgen beim schweren Anfang als Neubauern. Ob Wassermühle, Kapelle oder Wohnhaus – die Gebäude des Freilichtmuseums sind ein wichtiges Zeugnis der Geschichte Südthüringens.

Die Rückfahrt nach Dresden beinhaltete noch eine kleine Abendbrot-Rast im Landgasthof Schorba. Pünktlich um 21.30 Uhr waren wir wieder in Dresden.

Vorstand und Beirat bedanken sich nochmals auf diesem Wege bei unserem Mitglied Günter Wilmans für die gelungene Exkursion. Vorschläge und Hinweise für ähnliche Unternehmungen werden gern angenommen.